Sonntag, 30. März 2014

Gartenkalender: April

Garten allgemein:

Nützlinge im Garten fördern!

In der Natur haben Schädlinge viele natürliche Feinde, die sich von ihnen ernähren, sie beispielsweise aussaugen, auffressen oder parasitieren. Der bekannteste Nützling bei uns ist der Marienkäfer, der im Laufe seines Lebens bis zu einigen hundert Blattläusen vertilgen kann. Weitere wichtige, natürlich vorkommende Schädlingsvertilger sind Florfliegen, Schlupfwespen, Schwebfliegen und viele andere.

Marienkäfer





Schwebfliege
 
Florfliege

Schlupfwespe gegen Blattläuse

Auch Bienen und Hummeln sind wichtige Nützlinge im Garten, denn sie sorgen für die Befruchtung der Obstgehölze. Wer Nützlinge fördert und schont, hat weniger Probleme mit Schädlingen und reichere Ernten. Je abwechslungsreicher ein Garten ist, desto mehr bietet er Nützlingen Lebensraum. Blühende Bäume, Sträucher, Stauden und Sommerblumen fördern Nutzinsekten. Besonders frühjahrsblühende Pflanzen wie Narzissen, Traubenhyazinthen und Schlehen locken Nützlinge schon frühzeitig in den Garten. Später machen blühende Kräuter und Gewürzpflanzen, wie Kümmel, Beifuß, Liebstöckel, sowie einjährige Blütenpflanzen wie Ringelblume, Bienenfreund, Schmuckkörbchen u. a. Blumen ihren Garten auch für Nützlinge attraktiv.

Obst:

Vorsicht Spätfrost!

Besteht Frostgefahr während der Obstbaumblüte sollte man die Baumscheiben frei räumen (Mulch weg), damit der Boden nachts Wärme abgeben kann, welche die Blüten wärmt. Bei kleinen Obstgehölzen kann die Krone mit Vlies abgedeckt werden. 

Befruchtungsverhältnisse bei Obstgehölzen!

Eine Voraussetzung für einen guten Obstertrag ist eine Befruchtung der Blüten. Für die Bestäubung sorgen vor allem Hummeln und Bienen. Die meisten Kern- und Steinobstarten sind selbstunfruchtbar. Sie benötigen dann den Pollen einer anderen Sorte der gleichen Art zu ihrer Befruchtung. Die meisten Beerenobstarten sind zwar selbstfruchtbar, können sich also selbst befruchten, jedoch fällt der Ertrag bei Fremdbefruchtung (Befruchtung durch den Pollen einer anderen Sorte der gleichen Art) höher aus. Eine Befruchtung durch eine andere Sorte ist nur möglich, wenn im eigenen Garten oder in der Nachtbarschaft im Umkreis von etwa 500 m entsprechende Befruchtersorten vorhanden sind, die zur gleichen Zeit blühen.  

So befruchten sich beispielsweise die Apfelsorten 'Alkmene' und 'James Grieve' gegenseitig, da sie etwa gleichzeitig blühen und beide gute Befruchtersorten sind. Beide eignen sich auch, die Sorte 'Jacob Fischer' zu befruchten. 'Jacob Fischer' aber ist eine sogenannte triploide Sorte, die ihrerseits nicht befruchten kann, diese Sorte muss man also immer mit zwei anderen, zur gleichen Zeit blühenden Befruchtersorten zusammen pflanzen, falls in der Nachbarschaft keine Befruchtersorten vorhanden sind.  

Gemüse:

Frostschutz bei frühen Pflanzungen!

Die ersten Pflanzungen - sowohl im Gewächshaus als auch im Freien - sind von Nachtfrösten/Spätfrösten bedroht. Schützen kann man seine Pflanzen mit verschiedenen Auflagen wie Folientunnel, Frühbeetabdeckungen, Lochfolien, Schlitzfolien, Vliesen, Zeitungspapier (nur nachts).   

Pflanzen in Gewächshäusern kann man zusätzlich vor Frost schützen,  indem man Schilfmatten o. ä. Materialien nachts auf das Gewächshaus legt oder im Gewächshaus einen Energieschirm anbringt. Energieschirme sind Gewebe, die zwischen Pflanzen und Gewächshaus-Eindeckung angebracht werden. Stark lichtdurchlässige Energieschirme heißen Schattiermatten, sie werden im Sommer tagsüber zur Schattierung aufgespannt und im Winter nachts zur Energieeinsparung. Weniger lichtdurchlässige Energieschirme bzw. Verdunkelungen werden nur nachts zur Energieeinsparung angebracht.

Samen einkaufen:

Beim Samenkauf kann man schon vorbeugend etwas für die Pflanzengesundheit tun, indem man Pflanzenarten und Sorten wählt, die zum Standort passen. Gemüse sollte immer einen sonnigen Platz im Garten erhalten. Ansonsten kann man Sorten wählen, die sich als resistent oder robust erwiesen haben.

Frühzeitig pikieren:

Sind die Gemüseaussaaten gekeimt, sollte man sie so früh wie möglich - am besten, sobald man die einzelnen Pflänzchen greifen kann - pikieren (einzeln verpflanzen). Je früher man dies tut, desto geringer ist der Verpflanzungsschock. Verwertet werden nur gesunde, gut entwickelte Pflanzen mit voll entwickelten Keimblättern, denn nur sie entwickeln sich zu gesunden, widerstandsfähigen Pflanzen und bringen gute Ernte.  

Gemüseschutznetze- und vliese:

Schutz vor Kohlfliege, Möhrenfliege, Kohlweißling, Blattläusen und vielen anderen Schädlingen bieten Gemüseschutznetze und -vliese, wenn man sie sofort nach dem Auspflanzen über die Pflanzen legt oder sie über beetbreite Tunnelgestelle spannt. Seitlich und an an den Enden müssen sie gut mit dem Boden abschließen (man kann z. B. mit Erde befüllte Säckchen an den Rändern daraufstellen), um das Eindringen der Schädlinge zu verhindern. Die Netz- und Vliesmaterialien sind leicht und ausreichend wasser- und luftdurchlässig, so dass sie bis zur Ernte auf dem Beet bleiben können.  

Ziergarten!

Im April wird der Rasen das erste Mal im Jahr gemäht. Der April ist auch die Zeit, die Staudenbeete von den abgestorbenen Pflanzenteilen des letzen Jahres zu säubern und den Winterschutz bei Stauden zu entfernen. Wuchernde oder überalterte Stauden kann man jetzt teilen.
Frühjahrsblühende Sträucher wie Forsythe werden nach der Blüte geschnitten. Anfang des Monats kann man auch noch laubabwerfende Gehölze, immergrüne, Schlingpflanzen, sommerblühende Stauden wie Phlox oder Margeriten  sowie Zweijährige wie Stiefmütterchen und Bellis pflanzen.
Direkt ins Freiland ausgesät werden können jetzt schon viele einjährige Sommerblumen wie Ringelblume, Goldmohn, Duftwicken, Schleierkraut, Kapuzinerkresse und viele andere.
Forsythie
 
Phlox


Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Gartenarbeit! :-)

Ich werde noch einen extra Bericht reinstellen in dem es über Pflanzenschutz geht!

Liebe Grüße Jenny 

Mittwoch, 19. März 2014

Düngung der Pflanzen Teil 2

Mineralische Mehrnährstoffdünger (MND)

Mehrnährstoffdünger (MND) sind Dünger, die mehr als eine für die Düngung wesentlichen Nährstoff enthalten, wie NP,- NK- und NPK Dünger. Die wichtigsten MND sind die NPK- Dünger (Dreinährstoffdünger). Enthalten Dünger die drei Kernnährelemente N,P und K, werden sie in der Praxis als "Volldünger" bezeichnet.
Angeboten werden Dünger in fester (Düngesalze) oder gelöster Form (Flüssigdünger). Der N- Anteil liegt häufig je zur Hälfte als Ammonium und Nitrat, der P- Anteil als wasser- oder säurelöslich bzw. als vollwasserlöslicher Form vor.
Den Dünger für den heimischen Garten bekommt man in jedem Gartenbaumarkt, beim Gärtner in der Nähe oder im Internet. Wobei ich den Gärtner bevorzuge, da dieser einem sehr gute Tipps für die Ausbringungsmenge - und zeit geben kann. Und man kann den Gärtner um noch ein paar Gartentipps fragen.

Organische Dünger

Um die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten, werden mit der Düngung die dem Boden entzogen bze. fehlenden Nährstoffe zugeführt.
Dabei unterscheidet man zwischen der mineralischen und der organischen Düngung. Mineralische Dünger, die häufig auch als "Kunstdünger" bezeichnet werden, enthalten Nähstoffe in Salzformen (anorganische Form). Die Salze lösen sich im Bodenwasser, sodass die Pflanze mit ihren Wurzeln die Nährstoffe aufnehmen kann.
Die organischen Dünger enthalten die Nährstoffe in organisch gebundener Form. Damit die so gebundenen Nährstoffe planzenverfügbar werden, müssen sie erst freigesetzt werden. Diese Freisetzung erfolg bei der Zersetzung der organischen Substanz durch die Bodenlebewesen. Sie liegen dann in der gleichen Pflanzenverfügbaren Form vor wie die Nährstoffe der Mineraldünger. 

Stallmist
Ein besonders wertvoller organischer Dünger ist Stallmist ( C:N = 15-20:1), der ein Gemisch aus festen und flüssigen Ausscheidungen der Tiere und Einstreu darstellt. Geflügelmist ist mit Durchschnitt etwa 2,8% N; 2,8% P2O5 und 1,5% K2O nährstoffreicher als Rindermist.

Gülle
Bei der Gülle handelt es sich um eine Art Flüssigmist - einem Gemisch aus Kot und Harn der Tiere. Sie stellt somit ein mittelding zwischen Stallmist und Jauche dar. Eine zu hohe Gülleausbringung wirkt sich nihct nur auf Ertrag und Qualität, sondern auch auf die Umwelt schädlich aus. Erhöhte Gülleausbringungen führen zu einer verstärkten Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser.

Düngeverfahren

Grunddüngung- erfolgt vor der Aussaat. dem Pikieren, Pflanzen oder Topfen. Sie erfolgt nach Boden-/Substratanalysen und soll den Grundbedarf der Pflanze abdecken. Der Dünger wird in den Boden eingearbeitet, bzw. in das Substrat eingemischt.
Ergänzungsdüngung (Nachdüngung)- dient der Ergänzung der Grunddüngung während der Kultur. Sie ermöglicht eine Anpassung an das Planzenwachstum. Erfolgt sie zu bestimmten Terminen, spricht man von einer Termindüngung. Nach der Art der Durchführung unterscheidet man:
Kopfdüngung- wird mit festen Düngern während der Wachtumsphase, vorallem im Freiland, vorgenommen.
Blattdüngung- erfolgt durch Flüssigdüngung auf das Blatt. Die gelösten Nährstoffe können über feinste Mikroporen auf Blattober- und unterseite aufgetragen werden. 0,05% - 0,1%tig.
Flüssigdüngung- die Intervalldüngung erfolgt im Wechsel mit der Bewässerung in der Regel ein- bis zweimal wöchentlich 0.05% - 0,3%tig.

Blattdüngung
   
    

Düngung der Pflanzen Teil 1

Versalzung und Wasserqualität

Ursachen der Versalzung und ihre Folgen
Unter einer Versalzung des Bodens versteht man eine überhöhte Anreicherung von Salzen in der Bodenlösung. Zu einer Salzanreicherung kommt es vor allem durch eine zu starke mineralische Düngung und die Verwendung salzhaltigen Gießwassers.
Symptome sind Wachstumsstockungen, Chlorosen und Verbrennungen an den Blättern (Nekrosen) sowie welkende Pflanzen und ein vorzeitiger Blattfall.

Hauptnährelemente

Stickstoff (N)
Stickstoff wird vorallem zum Aufbau von Eiweißen und Chlorophyll benötigt. Daher gilt Stickstoff als "Motor" des vegetativen Wachstums.
Bei Stickstoffmangel kommt es zu Vergilbungen (Chlorosen) der Blätter.  Da Stickstoff in der Pflanze gut beweglich ist, wird er bei nicht ausreichender N- Ernährung aus den älteren in die jüngeren verlagert, so dass die Mangelsymptome zuerst an den älteren Blättern auftreten.




Die mangelhafte Chlorophyllbildung führt über die Hemmung der Phytosynthese zu Kümmerwuchs. Eine überhöhte Stickstoffdüngung macht sich allgemein in einem üppigen Wachstum und der Bildung von dunkel- bis schmutzig grünen großen Blättern bemerkbar, wobei das Blattgewebe schwammig und weich wirkt.
Es kommt zu einer Verringerung der Standfestigkeit krautiger Pflanzen und einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten und saugenden Insekten.
Es gibt folgende Stickstoffdünger:
Ammoniumdünger: Ammoniak, Schwefelsaures Ammoniak.
Nitratdünger: Kalksalpeter.
Ammonnitratdünger: Kalkammonsalpeter, Ammonsulfatsalpeter.
Amiddünger: Harnstoff, Kalkstickstoff.
N-Depotdünger: Crotodur, Isodur, Floranid.
Organische N- Dünger: Hornmehl, Horngrieß, Hornspäne.
Nitrat ist für die Pflanze schnell verfügbar, anderst ist es mit Ammoniak, Harnstoffe etc., da diese erst in Nitrat umgewandelt werden müssen.

Phosphor (P)
Die Pflanze benötigt Phosphor vor allem zum Aufbau von Eiweiß (Enzyme!) und der DNS. Daneben fördert er vor allem die Blüten- und Fruchtbildung.
Bei Phosphormangel ähneln die Symptome denen bei N-Mangel. Die Pflanze zeigt ein gehemmtes Wachstum mit entsprechend verringerter Blüten- und Fruchtbildung. Da Phosphor in der Pflanze gut beweglich ist, wird er bei Mangel aus den älteren in die jüngeren Blätter verlagert, sodass die Mangelsymptome zuerst an den älteren Blättern auftreten. Den P-Mangel erkennt man an einer roten Färbung der Blattunterseite.



Eine überhöhte P- Düngung führt im allgemeinen nicht direkt zu einer Schädigung der Pflanze, da Phosphor im Boden festgelegt wird. Die Auswirkungen sind vielmehr indirekter Natur, in dem die Verfügbarkeit anderer Nährstoffe beeinträchtigt wird.

Kalium (K)
Im Gegenatz zu anderen Nährelementen wird Kalium nicht in die organische Substanz eingebaut, sondern hauptsächlich in den Vakuden gespeichert. Damit steigert es über die Ernährung der Zellsaftkonzentration den osmotischen Wert der Zelle, sodass die Wasseraufnahme verbessert und das aufgenommene Wasser stärker vor Verdunstung geschützt, d.h. besser ausgenutzt wird.
Kalium ist somit ganz wesentlich an der Regulierung des Wasserhaushaltes der Pflanze beteiligt, sowie die Standfestigkeit, Frostresistenz und resistenz gegenüber pilzlichen Schaderregern und saugenden Insekten.
Kaliummangel führt zu einer erhöhten Transpiration und einer gehemmten Wasseraufnahme, sodass es zu Wassermangel kommen kann. Chlorosen, die später in Nekrosen übergehen, beginnen an den Blattspitzen und Blatträndern. Da Kalium in der Pflanze sehr gut beweglich ist, wird es bei Mangel aus den älteren in die jüngeren Blätter verlagert, sodass die Mangelsymptome zuerst an den älteren Blättern auftreten.

  
Überschusssymptome sind Salzschäden (Verbrennungen).
Es gibt folgende Kaliumdünger:
40er, 50er, 60er Kali, Schwefelsaures Kali.

Magnesium (Mg)
Als wichtiger Baustein für das Chlorophyll ist das Magnesium für die Phytosynthese unentbehrlich. Daneben fördert es zahlreiche Stoffwechselvorgänge, wie z.B. Atmung und Eiweißaufbau.
Magnesiummangel hemmt vorallem die Photosynthese. Beginnend von der Blattmitte her werden die Blätter chlorotisch und später nekrotisch.
Dabei bleiben die Blattadern grün. Die Mangelsymptome treten zuerst an den älteren Blätter auf.




Die Gefahr der Überdüngung mit Magnesium ist gering.
Es gibt folgende Magnesiumdünger:
Kieserit, Bittersalz.

Calcium (Ca)
Calcium ist ein wichtiger Baustein der Zellwände. Daneben ist es für zahlreiche Prozesse, wie Atmung, Zellteilung und -streckung notwenig.
Durch Calciummangel ist die Wurzelbildung und das Wachstum der Pflanze gehemmt. Die Mangelsymptome erscheinen zuerst an den jüngeren Pflanzenteilen. Wegen der schlechten Zellwandausbildung kommt es zum Zusammenbruch des Gewebes. Die Folge ist es ein hakenförmiges Abknicken von Trieben und Blütenstielen.



Direkte Schäden durch Ca- Überschuss sind nicht bekannt. Indirekte Schäden können durch die Hemmung der Verfügbarkeit anderer Nährelemente entstehen. So wird z.B. die Phosphor-Verfügbarkeit verschlechtert, indem es zur Bindung von Phosphaten kommt.
Es gibt folgende Calsiumdünger:
Kohlensaures Kalk (Dümgekalk)

Schwefel (S)
Schwefel dient der Pflanze vor allem zum Aufbau von Eiweiß. Daneben fördert es zahlreiche Stoffwechselvirgänge.
Schwefelmangel äußert sich ähnlich dem N-Mangel. Im Unterschied zum N-Mangel treten S-Mangelsymptome zuerst an den jüngeren Blättern auf, da Schwefel in der Pflanze nicht so gut beweglich ist.     



Schäden durch überhöhte Schwefelkonzentrationen treten kaum auf. Schädlich können zu hohe Schwefeldioxidgehalte (SO²) in der Luft werden.

Spurennährelemente

Eisen (Fe)
Dient über die Steuerung von Enzymaktivitäten vor allem dem Chlorophyll- und Eiweißaufbau sowie der Atmung. Bei Eisenmangel beginnen an den jüngeren Blätter Chlorosen.Bei starkem Mangel gehen die Blätter ins Weiße über und die Blattadern sind grün.



Es gibt folgende Fe- Dünger:
Eisensulfat. Fe - Chalat.

Mangan (Mn)
Dient dem Chlorophyll- und Eiweißaufbau. Manganmangel erkennt man an  dem punktförmigen Chlorosen zwischen den Blattadern der mitteren und älteren Blätter.
Es gibt folgende Mn- Dünger:
Mangansulfat, Mn - Oxid.

Zink (Zn)
Bildet Chlorophyll und Auxin. Bei Zinkmangel beginnen die Chlorosen an den jüngeren Blättern.





Es gibt folgende Zn - Dünger:
Zinksulfat, Zn - Oxid.

Kupfer (Cu)
Fördert den Chlorophyllaufbau und die Phytosynthese. Bei Kupfermangel beginnen an den jüngeren Blätter Chlorosen und eine Weißfärbung.
Es gibt folgende Cu - Dünger:
Kupfersulfat, Cu - Oxid.

Bor (B)
Ist beteiligt am Aufbau der Zellwände. Fördert die Blüten- und Fruchtbildung. Bei Bormangel verkrüppeln die jungen Blüten, Blätter und Früchte.




Es gibt folgende Bordünger:
Borax, Borsäure.

Molybdän (Mo)
Fördert den Aufbau von Nitrat in der Pflanze und die N-Bindung der Knöllchenbakterien. Bei Molybdänmangel beginnen Chlorosen an den jüngeren Blättern.
Es gibt folgende Molybdändünger:
Natrium- und Ammonium - Molybdat.

Clor (Cl)
Trägt u.a. zur Ernährung des osmotischen Wertes bei. Clormangel ist nicht bekannt. 




   

  


   

  





  



 


 

Donnerstag, 13. März 2014

Böden, Erden und Substrate

Der Boden

Wie entsteht ein Boden?
Ein Boden entsteht aus Gestein unter dem Einfluss von Klima, Vegetation und Bodenleben. Diese bodenbildenden Faktoren führen zur Bildung von meist deutlich erkennbaren Schichtungen, den Bodenhorizonten. 
Die Horizonte sind oft unterschiedlich gefärbt und besitzen unterschiedliche Eigenschaften. An einem Bodenprofil (Abb.1) erkennt man verschiedene Schichten.



Bodenentwicklung auf Granit!
Granit wird vor allem durch Frostsprengung tiefgründig zerkleinert. In den zahlreichen Spalten siedeln sich Pflanzen an (Pioniervegetation). 
Durch die abgestorbenen Pflanzenreste kommt es zu einer Humusanreicherung. 
Wärme und Niederschläge fördern die chemische Verwitterung. Aus den Zersetzungsprodukten des Granits entstehen Tonminerale. Die Anreicherung mit Huminstoffen und Tonmineralen führt zur Ausbildung einer dunkelgraubraun gefärbten A-Horizontes. Der dünne, steinige A-Horizont liegt dem C-Horizont unmittelbar auf. Dieses Bodenentwicklungsstadium wird als Ranker bezeichnet.  
Man findet diesen Bodentyp heute nur noch in steilen Mittelgebirgslagen. Dort kann sich der Boden nicht weiter entwickeln, weil die oberste Bodenschicht ständig abgetragen wird.
Braunerde. In erosionsgeschützter Lage führt eine fortgesetzte, chemische Verwitterung schließlich zur Ausbildung eines deutlich erkennbaren B-Horizontes. Die typische Braunfärbung beruht auf einer weiteren Bildung von Tonmineralen und der Freisetzung von Eisen.
Dieses Eisen wird oxidiert und umgibt die Oberfläche mit Mineralkörner als braunes Häutchen. Der A-Horizont ist sandig-lehmig und weist eine krümelige, humose Struktur auf. Diese "sauren" Braunerden werden häufig forstlich genutzt.
Podsol. Unter einer unzersetzten Rohhumus-Auflage findet man im A-Horizont eine stark ausgebleichte und sandreiche Schicht. Als Folge der hohen Niederschläge und der starken Huminsäuren aus dem Rohhumus werden Eisenoxide in den B-Horizont eingewaschen, was zu einer Bleichung des A-Horizontes führt.

Bodenbildung
 
Entstehung von Hochmooren
Die Hochmoore leben nur vom Niederschlagswasser und entwickeln sich unabhängig vom Grundwasser. Etwa 5500 vor Chr. setzte in Deutschland die Hochmoorbildung ein. Hochmoore haben sich sowohl auf Niedermoorbildungen als auch direkt auf dem Mineralboden als sogenannte wurzelechte Hochmoor gebildet. Hauptbestandteil des Hochmoortorfes ist das Torfmoos - Sphagnum, das nur vom Niederschlagswasser lebt. Hochmoore = ambrogene Moore = Regenwassermoore


Entstehung von Niedermooren
Sie entstehen im Bereich mehr oder weniger nährstoffreichen Grundwasser als Verladungsmoore offener Wasserflächen oder als Versumpfungsmoore. Am Aufbau sind in unregelmäßiger Schichtfolge Schilftorfe, Seggentorfe und holzreiche Buchwaldtorfe beteiligt.
Niedermoore = topogene Moore = Grundwassermoore

 
      
Entstehung von Torf
Torf entsteht nur durch Pflanzen, z.B. Torfmoos. Das Torfmoos hat keine Wurzeln und wächst immer nach oben, das untere stirbt ab und setzt sich auf die untere Schicht (unter dem Wasser) ab und verwest.

Das Erdsubstrat
In der freien Natur wachsen die Pflanzen im natürliche entstandenen Boden. Die Wurzeln können dabei tief eindringen und Wasser und Nährstoffe selber heran holen.

Was ist der Unterschied zwischen Erden und Substraten?
Erden: sind Einheiten, wie sie in der freien Natur vorkommen, Landerden (oberste Kulturschicht der Landwirtschaft und Gemüsebaus), Torferde (von Mooren), Komposterde u.a.
Substrate: werden aus obigen Materialien zu einem Gemisch nach den Ansprüchen der Pflanzen zusammengesetzt. Auch Fremdstoffe wie Leca-Tonkügelchen, Perlite Styromull uvm. kommen dabei zum Einsatz.
Erden und Substrate 
      

Einsatz von Maschinen und Geräten (Gartenbau)

Ursprünge der Landwirtschaft:

Beginn der Kultivierung von Pflanzen in vorgeschichtlicher Zeit. Die ersten Formen der Landwirtschaft werden meist für die Jungsteinzeit angenommen und bezeichnen im Allgemeinen das Sesshaftwerden der vorher normadisch lebenden Sammler und Jäger.
Die Geschichte der Landwirtschaft, begann nach neusten Erkenntnissen vor 11500 Jahren in China, vor etwa 10000 Jahren im Nahen Osten und vermutlich einige tausend Jahre später in der Neuen Welt.
Im Niltal wurden 11000 bis 18000 Jahre alte Mahlsteine und Sichelklingen gefunden. Auch dort wurden Pflanzen gesammelt und weiterverarbeitet.
Vor etwa 10000 bis 12500 Jahren wurde im Jordantal Körner mit Messern aus Feuerstein geerntet.

Kleingeräte:

Spaten: Jeder der das Wort "Spaten" hört, denkt meist sofort ans Umgraben. Doch es nützt auch bei anderen Ausgaben, wie Ausheben von Pflanzgruben für Bäume und Sträucher. Bei der Anschaffung sollte man darauf achten, dass er nicht zu schwer ist, max. 2kg. Das Spatenblatt sollte leicht gewölbt und unten geschliffen sein und der Stiel aus Esche- oder Buchenholz.
Grabgabel: Sie ist optimal geeignet zum Umgraben unter Sträuchern und Bäumen, zwischen Rosen und Stauden, sowie zum Auflockern des Bodens. Ohne großen Kraftaufwand lässt sich der Boden gut zerkleinern.


Hackfräse:

Die Hackfräse ist mit oder ohne Antriebsrad ausgestattet, die Leistung ist bis 5kW. Sie ist mit Hack- oder Fräswerkzeugen ausgerüstet. Eingesätzt wird sie für flachgründiges Hacken oder Fräsen in Kulturen, aber oft auch als Bodenvorbereitung zum Säen oder Pflanzen.
Die Hackfräse kann man auch zum Einarbeiten von Düngern, Grunddüngern und Bodenverbesserungsmittel in den Boden verwenden.

      

Dienstag, 4. März 2014

Mischkultur - was ist das?

Mischkultur ist das Gegenteil von Monokultur: Statt eine Fläche mit nur einer Gemüseart zu bebauen (Monokultur wie monoton), mischt man verschiedene Gemüsearten und eventuell Kräuter und Sommerblumen auf einem Beet - z. B. Salat mit Radieschen, Möhren mit Zwiebeln etc. Der Vorteil der Mischkultur ist, dass sich Krankheiten und Schädlinge sowohl im Boden als auch an den Pflanzen nicht so leicht ausbreiten können. Die Zwischenpflanzen wirken wie eine Barriere: räumlich und durch ihre Ausdünstungen (Duftausscheidungen der Blätter, Wurzelausscheidungen in den Boden), die abwehrend wirken können.


Mischkultur kann man auf verschiedene Arten verwirklichen - man kann reihenweise verschiedene Pflanzen setzen (1 Reihe Salat, 1 Reihe Zwiebeln etc.), zusätzlich in einzelnen Reihen mischen, in kleinen Gruppen einer Art pflanzen oder bunt durcheinander Kräuter, Blumen und Gemüse (-sorten) mischen.
Die Mischkultur macht Gemüsebeete, Hochbeete und Balkonbepflanzungen attraktiver. Besonders beliebt sind Mischbepflanzungen aus Kräutern (Basilikum, Schnittlauch, Thymian), Gemüsen und Sommerblumen/Heilpflanzen (Tagetes, Ringelblumen etc.). 

Wobei manche der Mischkulturpflanzen direkt als Helferpflanzen bezeichnet werden: So sollen Tagetes in Mischkultur mit Tomaten, Gurken, Kohl und Karotten abschreckend auf Nematoden, Möhrenfliege und verschiedene Krankheiten wirken. Auch den Ringelblumen in Mischkultur mit Kohl, Bohnen oder Tomaten wird eine Wirkung gegen Nematoden und verschiedene Krankheiten nachgesagt. Lavendel, Salbei und Thymian sollen, wenn man Kohlgewächse damit einkreist, den Kohlweißling abschrecken und Basilikum Mehltau von Gurken fernhalten.

Die Mischkultur wirkt sich oft auch positiv auf die Platzausnutzung aus, z. B. wenn man zwischen hoch wachsenden Tomaten und Gurken niedrig wachsende Arten setzt, die entweder früher geerntet werden oder mit dem weniger werdenden Licht zurechtkommen.. 

Wichtig: Auch bei der Mischkultur muss auf ausreichenden Platz, Wasser- und Nährstoffversorgung für die einzelnen Pflanzen geachtet werden.

Die folgenden Pflanzen sind gute Nachbarn in der Mischkultur, d. h. sie mögen/vertragen es, wenn sie nebeneinander gepflanzt werden.


Ab Frühjahr

Möhren mit Steckzwiebeln, Radieschen, Rettich, Mangold oder Schnittlauch
Kopfsalat mit Steckzwiebeln, Radieschen, Kohlrabi oder Kresse
Erbsen mit Rettich, Kopfsalat, Fenchel, Dill oder Kohl
Radieschen mit Steckzwiebeln, Spinat, Mangold oder Kohlrabi


Ab Sommer bis Herbst

Bohnen mit Möhren, Kohlrabi, Kopfsalat oder Rote Beete
Tomaten mit Kopfsalat, Pflücksalat, Radieschen oder Kapuzinerkresse
Gurken mit Kopfsalat, Fenchel, Dill oder Koriander
Zuckerhut mit Kopfsalat, Fenchel oder Radies
Möhren mit Zichorien, Porree oder Blumenkohl


Ab Spätsommer bis Herbst

Spinat mit Radieschen, Rettich oder Kohlrabi
Feldsalat mit Radies oder Porree


Ungünstige Nachbarn - nicht nebeneinander 

Buschbohnen mit Zwiebeln, Lauch, Erbsen, Knoblauch oder Fenchel
Stangenbohnen mit Rote Beete
Tomaten mit Fenchel
Erbsen mit Bohnen oder Zwiebeln
Kartoffeln mit Tomaten oder Sonnenblumen
Kohl mit Senf, Zwiebeln oder Erdbeeren


 

Hochbeet bauen - wie geht das?

Die Vorteile eines Hochbeetes liegen auf der Hand: Man kann Gartenabfälle beim Bau des Hochbeetes im Inneren des Hochbeets verstauen und man muss sich später beim Gärtnern im Hochbeet nicht so tief bücken wie beim Gärtnern im Beet, sowie ist es ein schöner Blickfang im Garten.
Im Hochbeet verkompostieren die Gartenabfälle - dabei werden Wärme und Nährstoffe freigesetzt. Dass ein Hochbeet sehr attraktiv sein kann, zeigen die beiden Bilder eines Hochbeets aus Holz, die in der alten und neuen Weihenstephaner Kleinanlage gemacht wurden. Weil man sich mit Hochbeeten und Tischbeeten unabhängig vom gewachsenen Boden machen kann und kleine Hochbeete außerdem mobiler sind, spielen Hochbeete auch beim “Urban Gardening” ( ist die meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren direktem Umfeld) eine wichtige Rolle.

Hochbeet aus Muschelkalk

Hochbeet bauen- So geht es:

Zunächst die Maße des Hochbeetes auf die Fläche, auf die es gebaut werden soll, übertragen (Schnüre spannen o. ä.). Dabei auf rechte Winkel achten.

Als nächstes den Boden auf der geplanten Fläche abtragen, ca. 25  - 30 cm tief.

Dann die Beetumrandung des Hochbeets bauen (als erstes die Eckpfosten oder Eckelemente, danach die Wände). Sehr attraktiv sind Konstruktionen mit halben Rundhölzern. Doch auch andere Hochbeet-Konstruktionen aus Holz, Stein, Kunststoff etc. sind möglich. Wer für sein Hochbeet Holz wählt, sollte bei der Auswahl großen Wert auf die Holzqualität legen, denn dadurch kann möglicherweise auf Imprägnierungsmittel verzichtet werden (Beratung im Holzfachhandel).

Den Boden innerhalb des Hochbeetes zunächst grob lockern - z. B. mit einer Grabgabel - und danach den gesamten Innenraum mit einem feinen Maschendraht gegen Wühlmäuse auskleiden. 

 
Die Seitenwände des Hochbeetes innen anschließend mit Kunststofffolie auskleiden (um Verdunstung und damit Austrocknung zu verhindern), jedoch nicht den Boden mit Plastik verschließen.

Die folgenden Schichten der Hochbeet-Füllung sind jeweils ca. 25 - 30 cm dick. Die unterste Schicht sollte aus grobem Gehölzschnitt bestehen, den man am Besten durch Festtreten verfestigt. Eventuell mit Hornspänen (50 g Hornspäne/m2) oder Kalkstickstoff (100 - 120 g/m2) bestreuen.





Die nächste Schicht setzt sich aus Staudenrückschnitt, Grassoden und feineren Gehölzschnitt/Gestrüpp zusammen.




Darauf folgt eine Schicht mit halbfertigem Gartenkompost oder - falls man keinen hat - halbverrottetem Stallmist.

Als oberste Schicht bringt man eine “Humusschicht” auf, z. B. die oberste Bodenschicht, die man vorher abgetragen hat. Sie sollte mindestens 25 cm dick sein.

Nun kann gepflanzt werden. Besonders attraktiv und auch sehr ertragreich auf Hochbeeten sind Mischbepflanzungen von Gemüsen, Kräutern und Blumen.

Hochbeet x-wave

 
Tipp: Wenn der vorhandene Boden belastet ist (Pflanzenschutzmittel oder andere Altlasten) oder aus anderen Gründen nicht für den Gemüseanbau geeignet ist, kann man als oberste Humusschicht statt des alten Bodens gekaufte Bioerde verwenden. Bio- Erde von Fruhstorfer




Gartenkalender: März

Obst: Pflanzzeit für Empfindliche

Eigentlich ist der Herbst die Pflanzzeit für Gehölze, aber frostempfindliche Obstgehölze wie Pfirsich, Aprikose, Walnuß und Kiwi werden am besten im Frühjahr, sobald der Boden offen ist, gepflanzt.
Wer robuste, widerstandsfähige Obstsorten kauft, hat später weniger Ärger mit Krankheiten. Das können lokal bewährte Sorten sein und/oder spezielle Züchtungen. Nach dem Pflanzen muss durchdringend gewässert werden. 

Obstbaumschnitt

Der winterliche Obstgehölzschnitt wird im März zu Ende gebracht. Dabei werden auch alle kranken und abgestorbenen Triebe bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten. Der fachgerechte Obstgehölzschnitt ist die wichtigste Maßnahme zur Gesunderhaltung und für einen guten Ertrag! 
Wenn der Platz auf dem Komposthaufen für die Gartenabfälle (Schnittabfälle vom Baumschnitt etc.) zu eng wird, kann ein Hochbeet helfen. Nicht nur kann man seine Gartenabfälle darin dekorativ verstecken, sondern es erleichtert auch das Gärtnern: Man muss sich nicht mehr so tief bücken.( Bauanleitung Hochbeet folgt in Kürze)

Garten allgemein

Stickstoff nach Bedarf düngen

Idealerweise orientiert man die Düngung im Garten an den Ergebnissen einer Bodenuntersuchung, die man etwa alle 3-5 Jahre für jeden Nutzungsbereich wiederholt. Bei den Standardbodenuntersuchungen wird der Gehalt an verfügbarem Stickstoff jedoch nicht ermittelt, da er sich schon auf dem Transport zum Bodenuntersuchungslabor stark verändern kann und das Ergebnis daher unzuverlässig wäre.
Da Stickstoff von Regen und Gießwasser leicht in das Grundwasser ausgeschwemmt wird, sollte Stickstoff nur dann zur Verfügung stehen, wenn die Pflanze ihn braucht. Es ist daher sinnvoll ihn während der Wachstumsphase nach und nach in Portionen von 5 g Stickstoff/m2 zum Beispiel in Form von Hornspänen zu verabreichen.
Im Gartenkompost ist auch Stickstoff enthalten, besonders wenn der Anteil an Rasenschnitt und Gemüseabfällen groß ist, ist auch der Stickstoff-Anteil hoch. Dieser organisch gebundene Stickstoff wird nach und nach je nach Temperatur, Feuchtigkeit und anderen Faktoren frei.
Wer Kompostwirtschaft betreibt und regelmäßig Kompost ausbringt - übrigens am besten im Frühjahr max. 5 - 10 l/m2, also allerhöchstens eine Schichtdicke von 0,5 bis 1,0 cm - deckt damit den Stickstoffbedarf von Kulturpflanzen mit geringen Nährstoffen wie beispielsweise Radieschen, Feldsalat, Knollenfenchel, Kopfsalat und Zwiebeln völlig ab. Bei diesen Pflanzen muß gar nicht zusätzlich gedüngt werden. Bei Pflanzen mit höherem Stickstoffbedarf wie Kohl, Zucchini u. a. muß bei Kompostausbringung im Frühjahr dann im weiteren Wachstumsverlauf entsprechend weniger Stickstoff gedüngt werden, als es ohne Kompostgaben der Fall wäre.

Rasen und Rosen

Wenn der Rasen schneefrei und der Boden ausreichend abgetrocknet ist, kann - meist gegen Ende März - mit der Rasenpflege begonnen werden. Als erstes werden große Rasenunkräuter mit einem Unkrautstecher herausgestochen, als nächstes der Rasen gemäht und anschließend mit einem Vertikutiergerät vertikutiert, um auch Moos und Rasenfilz herausziehen. Das Moos und die herausgerissenen Unkräuter werden abgerecht und der Rasen begutachtet. An kahle Stellen sät man gleich Rasensamen der passenden Rasensamenmischung nach.  
Ende des Monats, etwa zur Blütezeit der Forsythien, ist es Zeit, für den Rosenschnitt. 







Gartenkalender: Februar

Obst: Fruchtmumien entfernen

Um eine Wiederinfektion mit Pilzkrankheiten des Vorjahres zu verhindern, werden - falls noch nicht geschehen - alle noch anhängenden Fruchtmumien und alles Fallobst entfernt. 

Obstbaumschnitt 

Geschnitten werden kann bei Temperaturen über minus 5° C. Es ist darauf zu achten, dass auch alle kranken und abgestorbenen Triebe bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Der fachgerechte Obstgehölzschnitt ist die wichtigste Maßnahme zur Gesunderhaltung und für einen guten Ertrag. Ein häufiger Fehler ist das starke Nachschneiden bei jungen Bäumen, die im Vorjahr ein unerwünscht starkes Triebwachstum zeigten und keine Früchte trugen. Dies ist aber meist auf einen zu starken Schnitt im Vorjahr zurückzuführen. Jeder weitere Schnitt regt aber wiederum das Triebwachstum an und schiebt damit auch den Ertragsbeginn weiter hinaus oder verringert den Ertrag. Solche Bäume sollten statt dessen sparsam geschnitten werden. Nur Konkurrenztriebe und nach innen wachsende Triebe werden herausgenommen. Ansonsten sollte man den Baum zur Ruhe kommen lassen. Zur Verminderung des Triebwachstums und Anregung zur Blütenbildung können die Langtriebe in die Waagerechte gebunden werden. 

Austriebsspritzungen abwägen

Auf vorbeugende Voraustriebs- und Austriebsspritzungen gegen überwinternde Schädlinge an Obstgehölzen sollte verzichtet werden, weil dadurch auch die natürlichen Gegenspieler stark geschädigt werden und dann bei Wiederbefall keine Nützlinge in ausreichender Zahl mehr vorhanden sind. Nur wenn im Vorjahr tatsächlich ein starker Befall mit Obstbaumspinnmilben, Schildläusen u. ä. vorhanden war, werden die betreffenden Bäume mit einem Mineralölpräparat (z. B. Promanal ) oder einem Rapsölpräparat (z. B. Schädlingsfrei Naturen) bei Knospenschwellen behandelt. 

Gemüse: Erste Freilandaussaaten und Pflanzungen im Gemüsegarten

Der erstmögliche Zeitpunkt für die Freilandaussaat der Frühjahrskulturen wie Möhren, Spinat, Rettich, Radieschen u. a. hängt vom Standort (z. B. wintermildes Klima Nordwestdeutschlands oder kontinentales Klima Südostbayerns) und seinen speziellen Bedingungen ab. Er liegt für die meisten Gebiete in Deutschland irgendwann zwischen Ende Februar und Ende März. Er ist gekommen, wenn der Boden oberflächlich abzutrocknen beginnt und nicht mehr schmiert. Die ersten Sätze erhalten eine Schutzabdeckung. Außerdem sollte man Frühsorten verwenden! Ende des Monats können auch Steckzwiebeln, Schalotten, Perlzwiebeln und Knoblauch gepflanzt werden.

Folie oder Vlies?

Beide sind als Schutzabdeckung und zur Ernteverfrühung geeignet, vorausgesetzt die Folie ist gelocht oder geschlitzt. Vlies ist allerdings besonders bei späteren Sätzen zu bevorzugen, da die Belüftung der Pflanzen darunter besser ist.  

Unter Glas und Folie

Pflanzzeit im Kleingewächshaus. Ab Ende Februar können Kohlrabi, Rettich, Kopf- und Eissalat nicht nur ins frostfrei geheizte, sondern auch ins unbeheizte Gewächshaus gepflanzt werden. Die Gemüse sind dann etwa Mitte bis Ende April erntereif. Zu Anfang erhalten die Jungpflanzen 1 bis 2 Lagen Vlies als Wärmeschutz (tagsüber 1 Lage, nachts 2 Lagen) aufgelegt. Nach 3 Wochen werden sie nur noch nachts bei tiefen Temperaturen geschützt. Tagsüber wird, wann immer es die Witterung zulässt, gelüftet. Auch an sonnigen Tagen sollte die Temperatur im Gewächshaus immer unter 15 °C liegen. Übrigens können auch Radieschen gepflanzt werden. Sie werden zunächst auf der Fensterbank bei ca. 20 °C vorkultiviert. Dazu sät man sie in lockerem Abstand in Töpfen oder Schalen aus. Sobald der Abstand zwischen Wurzel und Keimblättern 1 bis 2 cm beträgt können sie ins Gewächshausbeet im Abstand 8 x 6 cm pikiert werden. Nur die schnellsten und schönsten Sämlinge werden verwendet, denn sie bilden auch die schönsten Radieschen aus.

Kleingewächshaus


Ziergarten: Winterschnitt von Hecken und Sträuchen 

Ziergarten 




Gesamtzahl der Seitenaufrufe